Stefan F.Winters Cabaret-Oper

Erzähler:
Wolfram Berger

Steve Bereford (Hammondorgel)
, Ernst Reijseger (Cello),
Herb Robertson (Trompete)
Vittorio Ghielmi und andere

2 Audio CDs Gesamtspielzeit:  1.h 35:26:

 

zum CD Shop hier klicken oder bestellen bei Winter& Winter

„Nur“ Musik zu verlegen war dem Musikproduzenten Stefan F. Winter schon immer zu wenig. Die Inspiration für seine Arbeit zog er stets aus der Zwiesprache mit anderen Künsten. Zu was für außergewöhnlichen Ergebnissen er und seine Musiker dabei immer wieder kommen, zeigt ein Blick in den CD-Katalog von Winter & Winter. 

Eine Winter & Winter-CD ist leicht zu erkennen: die Hülle aufwändig künstlerisch gestaltet, das Innenleben besteht nicht nur aus der Compact Disc, sondern ist reich an Fotos, Texten, Zeichnungen, Grafiken.

 

Gemeinsam mit Festspiel +, dem experimentellen Ableger der Münchner Opernfestspiele, produzierte er

eine improvisierte Cabaret-Oper, „Der Kastanienball“, im Prinzregententheater.

Die Oper beginnt spektakulär: an der Theaterauffahrt findet eine Bücherverbrennung statt, der florentinische Mönch Savonarola wird Bildbände des japanischen Künstlers Nobuyoshi Araki und anderer Künstler verbrennen.

So wie er zwischen 1490 und1498 auf der Piazza della Signoria in Florenz neben Luxusgegenständen der reichen Städter auch anzügliche Gemälde unter anderem seines Freundes Botticelli verbrannt hatte.
Aus dieser Zeit stammt gleichzeitig die Tradition des Kastanienballs, eines ausschweifenden Festes, das immer am 31. Oktober, also zur Zeit der Kastanienernte gefeiert wurde.

Es treten auf Luther (Theo Bleckmann), Papst Alexander VI. (Jean-Louis Costes), Lucrezia Borgia (Darline Monfort) und Sadiq Bey als der Benediktinermönch Girolamo Savonarola.

Machiavelli alias Wolfram Berger führt durchs Geschehen ...

Winters Cabaret-Oper lebt von der improvisatorischen Kompetenz der Akteure. Steve Bereford (Hammondorgel), Ernst Reijseger (Cello), Herb Robertson (Trompete) sind herausragende Jazz-Solisten – und Vittorio Ghielmi, Chef des Quartetto Italiano di Viole da Gamba, steht seinen Kollegen in punkto Offenheit um nichts nach – er war der eigentliche Ideengeber für Stefan Winter gewesen, da ihn seit langem schon die Zusammenarbeit seines Gambenquartetts mit Jazzmusikern gereizt hatte.

Auch die Behandlung der Musiken von Carlo Gesualdo, Jacques Offenbach, Antonio Vivaldi, Richard Wagner, Kurt Weill und anderen ist dem Jazz entlehnt.

Da wird adaptiert, umgeschrieben, zitiert und neu arrangiert was das Zeug hält.

Und dass das ausgewählte musikalische Material das aushält, zumindest wenn sich Improvisatoren dieser Kategorie an die Arbeit machen, ist keine Frage.

 

 

I kenn mi 365 Tag im Jahr net aus - folglich wird mi der heutige aa net umbringen (Nestroy)

IMPRESSUM